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„Windkraftanlagen – Finanzierung und Bürgerbeteiligung“ II

„Windkraftanlagen – Finanzierung und Bürgerbeteiligung“ II

Herr Wahle von der Fa. ENERCON berichtetet das mit der Unternehmensgründung 1984 die ökonomisch-ökologische Erfolgsgeschichte von ENERCON begann. Ein kleines Team von Ingenieuren entwickelte die erste E-15/16 mit 55 kW Nennleistung. Waren die ersten Anlagengenerationen noch mit Getriebe ausgestattet, folgte 1992 mit der ENERCON E-40/500 kW der konsequente Umstieg auf die getriebelose Anlagentechnik. Das innovative Antriebssystem aus wenigen drehenden Bauteilen ermöglicht einen nahezu reibungslosen Energiefluss. Leistung und Zuverlässigkeit dieses Systems sind vorbildlich. Die mechanische Belastung, die Betriebskosten und der Wartungsaufwand werden reduziert, die Lebensdauer der Anlagen wird erhöht.

Das bewährte Anlagenkonzept ist heute kennzeichnend für alle ENERCON Windenergieanlagen. Neue Anlagengenerationen entstehen durch die stetige Weiterentwicklung aller Komponenten und bieten dem Kunden ein technologisch ausgereiftes Produkt. Beispielhaft für die neueste technologische Innovation ist die im Jahr 2004 eingeführte neue Rotorblattgeometrie, die die Ertragswerte signifikant erhöht, die Schallemission verringert und die auf die Windenergieanlage einwirkenden Lasten reduziert.

Alle ENERCON Windenergieanlagen verfügen über ein Netzeinspeisesystem, das die neuesten Netzanschlussbedingungen erfüllt und somit problemlos in alle Versorgungs- und Verteilerstrukturen integriert werden kann. Das ENERCON Konzept weist Möglichkeiten sowohl für kritische Situationen durch Netzkurzschlüsse oder Engpässe als auch für den Normalbetrieb wie Blindleistungsmanagement und Spannungsregelung auf.

Als Grund nennen die Verantwortlichen immer wieder, dass lokal und regional Gewinne abfallen sollen. Doch wie hoch sind die Renditechancen für die Bürger? Und wie funktioniert dieses Anlagekonzept im Einzelnen?

Kai Hagen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse im Märkischen Kreis erklärte „Der Anteil der Eigenmittel des Betreibers liegt in der Regel bei 20 Prozent“. Die übrigen 80 Prozent kommen als Darlehen von der Bank.

„Wenn zum Beispiel eine Anlage drei Millionen kostet, dann müssen 600 000 Euro als Kapital eingeworben werden“, rechnet Kai Hagen vor. Hier kommen die Bürger ins Spiel: Mit von ihnen selbst gewählten Beträgen können sie sich an dem Projekt beteiligen und so in die GmbH einsteigen, die den Windpark betreibt. „Auch kleine Investoren sollten sich beteiligen können“, findet Hagen. Er hat schon viel Erfahrung mit dem Thema, zehn Bürgerwindparks hat er bereits finanziert.

,Etwa fünf bis sechs Prozent Ausschüttung sind es seiner Erfahrung nach, die für die Bürger in den ersten Jahren an Rendite abfallen könnten. „Nach zehn Jahren geht das dann auch in den zweistelligen Bereich“, sagt Kai Hagen. „Dann ist das Hauptdarlehen getilgt und es bleibt mehr für die Ausschüttung.“ Wenn nach fünfzehn Jahren alle Darlehen abgezahlt sind, könnten auch 15 bis 20 Prozent Ausschüttung rausspringen. Wobei Kai Hagen zu bedenken gibt, dass die Bürger am Ende der Nutzungsdauer die ursprünglich geleistete Einlage nicht zurückbekommen.

Dass so ein Projekt funktioniert, stehe und falle mit der Auswahl eines seriösen Planungsbüros, so Hagen: „Ich kenne auch Anlagen, die nicht so laufen, wie sie sollten.“ Schuld daran seien meist Planungsfehler; auch könne das Projekt nicht laufen, wenn die Windernte zu gering ausfalle, um mit den Erträgen die Bankdarlehen abzuzahlen. „Und man sollte einen finanziell gefestigten Hersteller aussuchen“, ergänzt der Sparkassenvorstand. Denn wenn der Produzent der Windräder insolvent werde, entfielen auch alle Herstellergarantien auf die Anlagen sowie die Serviceverträge.

Die letzten Jahre seien eher Wind arm gewesen, berichtet Hagen. „Deshalb muss man immer vorsichtig planen und auch Reserven einbauen.“ Denn bei einem Bürgerwindpark handelt es sich um ein geschlossenes Finanzierungsmodell: Fallen die Gewinne nicht so aus wie geplant, müssten entweder die Bank oder die beteiligten Bürger Geld zuschießen. „Das sollte unbedingt vermieden werden.“

Übrigens Neuenrade ist der Vorreiter auf diesem Gebiet. Die Windanlage auf der Kracht ist damals mit Bürgerbeteiligung gebaut worden.

Über 50 Funktionsträger der SPD Informieren sich über aktuelle Entwicklungen in der Windenergie. Die SPD Neuenrade ist mit Ihren Ratsvertreten und Bürgern wie immer dabei.

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