1. Sicherung und Ausbau der Gesundheitsversorgung. Ist Neuenrade auf dem richtigen Weg?
Wir sind froh, dass die frühzeitigen Initiativen der SPD-Fraktion zum Thema Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in der Neuenrader Politik aufgegriffen wurden.
Über die tatsächliche Umsetzung sind wir alles andere als froh. Entstanden ist leider nur eine städtische Arztpraxis mit dem Titel Medizinisches Versorgungszentrum.
Baulich sollte ein MVZ für alle Bürger*innen barrierefrei zu erreichen sein. Darauf verzichtete die Ratsmehrheit.
Eine MVZ-Immobilie sollte Möglichkeiten für bauliche und organisatorische Erweiterungen bieten. Zusätzlicher Bedarf bei der Gesundheitsversorgung ist ja keine Überraschung, wenn man den demografischen Wandel zur Kenntnis nimmt. Auch das wurde nicht berücksichtigt.
Es wurde die Chance vertan, mit externem Sachverstand Zukunftsfähiges zu schaffen. Die Möglichkeit war da. Überregionale Aufmerksamkeit gab es, z.B. im NRW-Gesundheitsministerium. Zu der von uns initiierten Podiumsdiskussion reisten sogar Experten aus anderen Bundesländern an.
Wir bedauern sehr, dass die Mehrheitsfraktion nicht nach einem Ergebnis gesucht hat, das möglichst breite Zustimmung findet. Stattdessen mussten wir einen anderen Eindruck gewinnen. Lokale parteipolitische Aspekte der Mehrheitsfraktion im Neuenrader Rat wurden einer zukunftsweisenden Lösungssuche vorgezogen.
Jetzt steht reichlich Nachbesserung an. Wir fürchten, es geht unerfreulich weiter, wenn sich bei der Wahl nichts ändert.
Für uns steht fest: Beim Thema MVZ hat die absolute Mehrheit Neuenrade nicht gut getan.